Sehr geehrte Damen und Herren,
in Hessen ist erstmals am 15. Juni 2024 ein Wildschwein positiv auf die Afrikanische Schweinepest (ASP) getestet worden. Am 8. Juli 2024 hat das Landwirtschaftsministerium außerdem mitgeteilt, dass die ASP in Hessen erstmals in einem Hausschweinebestand nachgewiesen worden ist. Mittlerweile wurden in Hessen 100 Wildschweine positiv auf ASP getestet (Restriktionszone), darüber hinaus sind acht Hausschweinebetriebe betroffen.
Neben Hessen wurde die ASP auch in den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Brandenburg, Sachsen und am 12.08.2024 in Baden-Württemberg offiziell nachgewiesen.
In Niedersachsen wurde die Seuche, mit Ausnahme eines Ausbruchs in einem Hausschweinebestand im Juli 2022, im Wildbestand bisher nicht bestätigt. Deshalb haben wir es, Stand heute, noch in der Hand, die Bestände und damit das Ausbreitungsrisiko signifikant abzusenken. Ein Ausbruch der ASP würde eine entsprechende Eigendynamik verbunden mit großem volkswirtschaftlichen Schaden Niedersachsens als Agrarland nach sich ziehen, die als solche nur noch bedingt zu beeinflussen ist.
Angesichts der derzeitigen Entwicklung und der rasanten Verbreitung des Virus, bitten wir Sie deshalb bei den Jagdausübungsberechtigten auf eine intensive Bejagung, insbesondere durch die Planung und Teilnahme an großflächig angelegten revierübergreifenden Drückjagden im Herbst/Winter hinzuwirken.
Eine intensive Schwarzwildjagd ist wichtig, um im Falle eines ASP-Ausbruchs das Risiko einer Ausbreitung zu minimieren. Jägerinnen und Jägern haben deshalb eine besondere Verantwortung und sehen sich einer besonders hohen Erwartungshaltung der Öffentlichkeit gegenüber ausgesetzt.
Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
Dammann-Tamke
Präsident