
Barme – Ehrungen und zahlreiche Berichte füllten den Abend der Versammlung des Hegeringes Allermarsch in der „Weserlust“ in Barme. Zuvor die Jagdhornbläser um Lothar Breiter das Signal „Begrüßung“ erschallen.
Nach den Regularien waren für 25-jährige Mitgliedschaft Lars-Henning Gieße, Martina Reichelt, Bernhard Schirle, Lothar Semmelrodt und Gerd Winter zu ehren. Nur die beiden letzteren konnten zugegen sein, teilt der Verein in einem
Schreiben mit.
Im Jahresbericht konnte Hegeringleiter Stefan Kleiner die Müllsammelaktion, Ferienpass mit 40 Kindern, Hegeringschießen, erstmals einen Krähenjagdtag, die Waldjugendspiele, die Hubertusmesse und die Großdemonstration in Hannover als Aktionen nennen.
Schießwart Harm Winsemann konnte vom Gewinn der Kreismeisterschaft der Mannschaft des Hegeringes, bereits zum fünften Mal in Folge, berichten. Einzeltitel konnten erringen: Kai Reimers (Gesamtsieger und Kurzwaffe), Thomas Krompholz (Gesamt B-Klasse), Jan-Ole Fortmann (Gesamt C-Klasse), Max Bauriedl (Gesamt Jungjäger) und Harm Winsemann (Beste Büchse).
Der Streckenbericht weist beim Damwild stabile Zahlen aus, wobei der Straßenverkehr leider immer noch etwa neun Prozent der Strecke ausmacht. Kleiner mahnte hier zu mehr Zurückhaltung, da in den letzten Jahren ein Rückgang des Bestandes zu beobachten sei. Beim Rehwild ist ein leichter Rückgang zu verzeichnen, jedoch ein Anstieg der Verkehrsopfer auf 26 Prozent. Als mögliche Ursachen wurden „Hochwassertourismus“, unbedachte „Naturnutzung“ zu jeder Tages- und Nachtzeit sowie mittlerweile auch ein vermehrtes Wolfsaufkommen genannt. Nach einer Strecke von 47 in den Jahren 2022/23 und 77 im letzten Jahr beim Schwarzwild kamen 75 Schwarzkittel zur Strecke, die sich somit im langjährigen Verlauf bewegt.
Die Strecken bei Hase, Fasan, Tauben, Gänsen und Enten zeigen eine stabile, leicht steigende Tendenz, wobei die Zahlen nicht den tatsächlichen Besatz widerspiegeln, da viele Reviere sehr schonend bejagen und teilweise auch auf die Bejagung verzichten.
Bei der Bejagung von Prädatoren (Beutegreifern) wie Fuchs, Dachs, Marder, Marderhund, Waschbär, Elster und Rabenkrähe bat Kleiner weiterhin um hohes Engagement, sei die Jagd hier doch mit das einzige Regulativ unter anderem zum Schutz der Wiesen- und Bodenbrüter.
Die Strecke der invasiven Nutria stieg von einer im Jahr 2015, über sieben, 80 und 132 auf 395 Kreaturen im Jahr 2019. Seitdem sinkt die Strecke kontinuierlich auf nunmehr 149, was auch als Erfolg der durch die Jägerschaft, Deichverbände und Landwirtschaftskammer geförderte Fangjagd gewertet werden kann.
Frederik von Bremen berichtete als stellvertretender Kreisjägermeister über jagdgesetzliche Änderungen und Regelungen und aktuelle Wildkrankheiten. Weiter ermunterte er zum Besuch des Kreisjägertages am 8. März.
Der Vorsitzende der Jägerschaft Verden, Jürgen Luttmann, schilderte den Stand der Maßnahmen und die Fördermöglichkeiten im Rahmen des „Verdener Hegefonds“, die Erfolgsgeschichte Waldjugendspiele und Wildtiererfassung. Im Rahmen des Prädationsmanagements lobte Luttmann die gute Beteiligung im Hegering, bei der Dokumentation der Fänge sah er noch „Luft nach oben“.
Mehr Infos unter www.jaegerschaft-verden.de.