18.03.2025 VAZ: „Drohnen-Flugtraining zur Kitzrettung gestartet“

Das Drohnenteam im Hegering Wesermarsch bereitet sich auf die Kitzrettungssaison vor. © hhw

Beppen – Die Mitglieder des Drohnenteams im Hegering Wesermarsch, die sich mit den mit Wärmebildkameras ausgestatteten ferngesteuerten Fluggeräten vor der Mahd um die Kitzrettung kümmern, trafen sich am frühen Dienstagabend bei frischen Temperaturen zu ihrem ersten Flugtraining des Jahres.

Hierfür stellte erneut Gruppenmitglied Ahmed Meyer eine Wiese in Beppen zur Verfügung. Das fürs Erste auf eine Stunde beschränkte Training half den Drohnenpiloten dabei, fit und sicher im Umgang mit den vom Hegering gestellten unbemannten Luftfahrtsystemen – so die offizielle Bezeichnung – zu werden beziehungsweise zu bleiben. Bis in den April hinein sind, sofern das Wetter mitspielt, immer dienstags ab 18 Uhr weitere Trainingstreffen angedacht.

Zugegen war beim Trainingsauftakt neben Ralf Radeke, Leiter des Hegeringes Wesermarsch, auch der Drohnenobmann Harald Weiner von der Kreisjägerschaft. Weiner und Radeke kümmern sich jeweils um die Arbeit der beiden Gruppen im Drohnenteam, nachdem am Abend vor den jeweiligen Flügen die Gesamtkoordination von Ralf Radeke durchgeführt wurde.

Zu den Gruppen gehören neben den Drohnenpiloten auch Helfer, die nach Kitzfunden mit speziellem Equipment ins Feld gehen, um die Position der Tiere zu markieren. Auch sind Menschen in den Teams engagiert, die die Kitzrettung mit ihrer eigenen Drohne unterstützen. In Hochzeiten ist solch ein zusätzliches Engagement aufgrund der Menge der abzusuchenden Mahdflächen wertvoll und erforderlich. Das Drohnenteam ist in der Saison früh am Morgen im Einsatz, meist ab der Morgendämmerung schon vor dem Sonnenaufgang bis maximal 9 Uhr, später ist es im Sommer zu warm für den Einsatz von Wärmebildkameras.

Das Training in Beppen besuchten auch drei Mitglieder vom Hegering Verden-Nord, genauer aus den Revieren Dauelsen und Eissel, um sich die Arbeit der Drohnenteams im Hegering Wesermarsch anzuschauen und Erfahrungen auszutauschen.

Im Rahmen der Hegeringversammlung am 26. Februar hatte Ralf Radeke den enormen Einsatz der zwei Drohnenteams gewürdigt und diesen mit Zahlen untermauert: Innerhalb von fast drei Monaten hatten sie im vergangenen Jahr an 35 Tagen und in 78 Stunden Einsatzzeit 111 Kitze vor dem drohenden Mähtod bewahrt. Dies entsprach Radeke zufolge einer deutlichen Steigerung im Vergleich zum Jahr davor. Im Übrigen können Interessierte den Hegering auch gern bei dieser Arbeit unterstützen. 

HHW/CWA