17.01.2019 VAZ: Bereicherung des Lebensraumes

Neue Streuobstwiese in Stedorf mit 43 Bäumen angelegt

Dörverden – Heike und Chris­tian Meier aus Stedorf haben eine Streuobstwiese mit alten Obstbaumsorten angelegt. Die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung beteiligt sich an den Kosten, da das Gelän­de künftig das Landschafts­bild bereichert und vielfälti­gen Lebensraum für Insekten und Vögel bietet.

Die noch jungen Bäum­chen auf der rund 2 000 Qua­dratmeter großen, neu ange­legten Streuobstwiese in Ortsrandlage von Stedorf sind ein aktiver Beitrag für das Bewahren alter Obstsor­ten. Insgesamt, so Christian Meier, wurden 43 hochstäm­mige Obstbäume unter­schiedlicher Sorten ge­pflanzt Auch wolle man den Bürgern den Genuss der Früchte schmackhaft ma­chen.

Quelle: J. Luttmann

Als anerkannter Natur­schutzverband ist außerdem die Jägerschaft Verden in das Vorhaben involviert, deren Mitglieder aktiv bei der Planung und Durchführung der Maßnahme mitgewirkt und auch tatkräftige Unterstüt­zung geleistet haben. Thorben Meier vom gleichnami­gen Gartenbauunternehmen führte kostenlos die vorberei­tenden Arbeiten und das Ein­bringen von Kompost durch, während die Pflege und das schonende Mähen der Fläche Heike und Christian Meier übernehmen werden.

Außerdem wurde auf der gesamten Fläche das Blüh­streifen-Saatgut aus dem He­geprogramm der Verdener Jä­gerschaft in die Erde einge­bracht und als Abschluss der Maßnahme von Heike und Christian Meier sowie Hegeringleiter Stefan Kleiner und dessen Vize Thomas Krompholz noch eine junge Winter­linde gepflanzt. Meier: ,,Die Winterlinde soll eine vielfäl­tige Blütenpracht auch nach der Obstbaumblüte für Insek­ten und Bienen garantieren.“

Das beschriebene Projekt sehen die Initiatoren auch als ideale Ergänzung des unweit der Fläche installierten Wildbienenhotels sowie als gute Basis für eine Kontaktaufnah­me zu örtlichen Imkern, viel­leicht sogar hinsichtlich ei­nes Standorts für deren Bie­nenvölker. Zu guter Letzt wurde auf dem Areal auch noch eine hölzerne Ansitzmöglichkeit für Greifvögel, ein sogenannter Joule, aufge­baut.

,,Die Streuobstwiese ist ein weiteres Biotop der Jäger­schaft Verden“, unterstreicht Meier und erklärt, dass in Zu­kunft der anfallende Obstbaumschnitt als sogenanntes Proßholz in die Reviere ge­bracht werden soll, wo Hasen oder Rehwild als Futter-Un­terstützung im Winter die Rinde knabbern dürfen.

Vorbeikommende Spazier­gänger könnten sich indes ab dem Frühjahr an der Blüten­pracht erfreuen und im Herbst – sobald aus den Bäumchen richtige Bäume geworden seien – den ein oder anderen Apfel als Wegzehrung genießen.           nie

Originalbeitrag der Verdener Aller-Zeitung