Landkreis – In den Revieren im südlichen Kreis Verden wiederholen sich in diesen Monaten tragische Unfälle: Damhirsche verfangen sich mit ihren Geweihen in Weidelitzen, Zäunen und Seilen. Werden sie nicht gefunden, verdursten sie. „Weidezäune, ohne Strom und nicht gespannt, lose Enden an Toreinfahrten oder schlicht Seile, die im Wald liegen geblieben sind, werden jedes Jahr Hirschen im Kreis Verden zum Verhängnis“, schreibt die Jägerschaft Verden.
„Besonders die heute üblichen Weidelitzen sind nahezu unzerstörbar, die Tiere vermögen sie nicht zu zerreißen, im Gegenteil, mit jedem Zerren und Um-sich-schlagen ziehen sich die Schlingen im Geweih und mitunter um den Hals enger und die Tiere sind gefangen.“ Werden sie gefunden, versuchen die Jäger, sie zu befreien, was aber oft nicht gelingt. In ihrer panischen Angst schlagen und treten die Tiere um sich, sodass man sich ihnen nicht nähern kann ohne das Risiko, selbst verletzt zu werden.
„Wir appellieren an alle Weidebetreiber, ihre Zäune, besonders wenn diese nicht unter Strom sind, intakt und straff gespannt zu halten oder sie abzubauen“, mahnt Hauke Schormair, zweiter Vorsitzender der Jägerschaft. „Besonders gefährlich sind lose Enden der Zäune oder Bereiche, in denen die Litzen nicht an Prählen befestigt und ungespannt sind. Bitte bauen Sie am besten Zäune unverzüglich ab, wenn das Vieh nicht mehr auf der Weide ist.“