Weitzmühlen – Zu einem sachlichen Austausch zum Thema „Leben auf dem Land und mit dem Wolf“ hatte die CDU Kirchlinteln kürzlich nach Weitzmühlen eingeladen. Vor knapp 50 Interessierten diskutierten Jürgen Luttmann (Vorsitzender der Jägerschaft), Dr. Hinni Lührs-Behnke (Präsident des Hannoveraner Verbandes), Jörn Ehlers (Vorsitzender des Landvolks) und Europaabgeordneter David McAllister unter der Leitung von Chatarina Luttmann. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass die zunehmende Wolfspopulation der letzten Jahre für das vergleichbar dicht besiedelte Niedersachsen zu hoch ist. Es gehe nicht darum, den Wolf auszurotten, aber eine Bestandsregulierung der ungefähr 500 Wölfe in Niedersachsen zu erreichen. Ziel müsse dabei auch sein, die immensen Kosten, die jedes Jahr durch Herdenschutzmaßnahmen und Ausgleichszahlungen für Wolfsrisse entstehen, zu reduzieren.
McAllister skizzierte die aktuelle Sachlage. Viele Bürger hätten das Gefühl, dass beim Thema Wolf die Verantwortlichkeiten zwischen Brüssel, Berlin und Hannover hin- und hergeschoben werden. Aktuell liege der Ball aber im Spielfeld der Bundesregierung, die das Thema auf die Tagesordnung des Komitees der Berner Konvention setzen muss, um den Status des Wolfs von „streng geschützt“ auf „geschützt“ ändern zu lassen. McAllister nehme auf seinen Reisen durch Niedersachsen auch wahr, dass das Thema Wolf eine Gefahr für den gesellschaftlichen Frieden auf dem Land ist und appellierte, hier keinen Keil zwischen Stadt- und Landbevölkerung zu treiben. sl