HEINER ALBRECHT
Morsum – Großer Bahnhof: Zur Siegerehrung der von der Kreisjägerschaft Verden, dem Forstverband für den Landkreis Verden sowie dem Betriebshof Verden organisierten Waldjugendspiele 2024 und zur Wanderpreisübergabe waren am Dienstag Landrat Peter Bohlmann, Roland Link vom Schulträger Samtgemeinde Thedinghausen, Regionaldezernentin Nicola Feil, Mitglieder des Lehrerkollegiums sowie der Verdener Jägerschaft und des Hegeringes Wesermarsch nach Morsum gekommen.
Im Mittelpunkt stand aber die Klasse 4b der Grundschule Morsum mit ihrer Klassenlehrerin Verena Lübbehusen, und auch die Klasse 4a, die am Ende mit einem Punkt weniger kreisweit den zweiten Platz belegte. „Das ist schon eine Besonderheit“, sagte Jürgen Luttmann, Vorsitzender der Kreisjägerschaft. Und unter dem Jubel der Grundschüler bekam nicht nur die Siegerklasse einen Gutschein für einen Tag im Wildpark Lüneburger Heide und die Zusage zu einem Zuschuss für die Busfahrt, sondern auch die 4a. Der Siegerpreis, der hölzerne Keiler mit dem Namen Axel, findet nun für ein Jahr ein Zuhause in der Morsumer Grundschule. Die Schülerinnen und Schüler versprachen, gut auf ihn aufzupassen.
Schulleiterin Tatjana Sommer war sichtlich stolz auf die beiden Klassen, stellte den Sieg aber als gemeinsame Teamarbeit heraus. „Axel zieht bei uns ein, das war schon überfällig“, freute sich Sommer, die auch davon berichtete, dass die Schule erst jüngst wieder im Bereich Natur- und Umweltschutz zertifiziert wurde. Sie berichtete von den Tieren vor der Tür – Hühnern und Tauben – oder von Brennnesselchips aus dem Schulgarten. Und von den Co-Partnern wie Nabu, Landjugend Morsum, Geflügelverein, Hegering oder Sportverein, die für „ein wunderschönes Ganzes“ sorgen, wie Sommer es formulierte.
Die Rednerinnen und Redner waren aber auch voll des Lobes für die Veranstalter der Waldjugendspiele, für die zuverlässige Organisation seit fast 20 Jahren mit immerhin fast 1300 Kindern aus 27 Grundschulen, 62 Klassen und 200 Gruppen. Regionaldezernentin Nicola Feil überbrachte Grüße aus dem Regionalen Landesamt für Schule und Bildung. Sie hob besonders die gute Vorbereitung der Waldjugendspiele durch die Jägerschaft und ihre Partner hervor.
Jürgen Luttmann machte noch einmal deutlich, dass die Jäger des Landkreises mit dem Wettbewerb mit Aufgaben und Fragen zum Ökosystem Wald, ausgetragen im September im Verdener Stadtwald, den Grundschülern die Natur näherbringen wollen, nach dem Grundsatz, dass man nur das schützen könne, was man auch kennt. „Wir müssen die Natur schützen, damit sie auch für weitere Generationen erhalten bleibt“, sagte Luttmann und enthüllte danach Axel gemeinsam mit der Siegerklasse.
Die Feierstunde wurde durch Gesangs- und Tanzauftritte der 2a und der vierten Klassen zusätzlich aufgewertet. Ein kleines Resümee der Schülersprecher Greta und Karl, wie sie diesen Tag im Wald und die vielen praxisbezogenen Vorbereitungen erlebt hatten, führte am Ende zu einem weiteren Höhepunkt des Vormittags. Eine kleine Geste, von den Schülern verteilt an die Gäste in Form von Tannenzweig und Kerze mit einer Dankesbotschaft, machte auch deutlich, mit wie viel Herzblut die ganze Schule dabei ist und war.
Dann ging es nach draußen. Schneefall hielt Gäste und Schule nicht davon ab, anlässlich dieses Tages einen Baum auf dem Schulgelände zu pflanzen – einen weiteren Preis für den Sieg. Hausmeister Peter Roßkothen hatte schon ein Loch ausgehoben, in das der Baum des Jahres 2024 – eine Mehlbeere – gepflanzt wurde. Kinder und auch die Gäste, allen voran Landrat Peter Bohlmann, griffen zu den Spaten. „Die Echte Mehlbeere steht auf der Liste der Zukunftsbäume. Wollen wir hoffen, dass folgende Generationen viel Freude daran haben“, sagte Luttmann und ließ noch unter allen Teilnehmerklassen den Sonderpreis, ebenfalls einen Besuch im Wildpark Lüneburger Heide, auslosen. Dieser geht an die Achimer Astrid-Lindgren-Schule.