30.01.2023 VAZ: Für das Biotop in Deelsen müssen Baggerfahrer Profis sein

Freuen sich an dem Ergebnis: Jürgen Luttmann, Gerd Offer, Friederike Wöbse und Hans-Henning Meyer (v.l.). Foto: Reike Raczkowski

Von: Reike Raczkowski

Deelsen – „Es ist einfach toll geworden“, sagt Friederike Wöbse und strahlt. Die Flächeneigentümerin nimmt heute ein Biotop in Augenschein, das im Auftrag der Jägerschaft Verden auf ihrem Gelände in Deelsen renaturiert wurde. Wöbses Blick schweift über die große Wasserfläche, umgeben von Bäumen, mit einer Insel in der Mitte. „Ich bin sehr glücklich, dass wir diesen Schritt gegangen sind.“

Ihr Lebensgefährte Hans-Henning Meyer, der in diesem Gebiet jagt und außerdem Hegeringleiter in Deelsen ist, stimmt ihr zu. „Das Gelände war vorher total verbuscht. Hier steckt ganz viel Arbeit drin.“ Nicht nur für das beauftragte Lohnunternehmen Weidlich, sondern auch für ihn selbst, der drei Tage mit dem eigenen Schlepper im Einsatz war, um den Aushub abzutransportieren.

„Aber es hat sich gelohnt“, sagt der Naturschutzobmann der Jägerschaft, Gerd Offer. Er ist wie auch die anderen in das Projekt involvierten Akteure überzeugt davon, dass die in Deelsen lebenden Tiere von diesem Biotop profitieren werden.

So sah die Fläche vorher aus. Der Teich füllt sich bei den aktuellen Regenfällen langsam mit Wasser. Trotzdem ist bei allen angelegten Biotopen noch deutlich das Wasserdefizit der letzten Jahre zu sehen. Foto: Jürgen Luttmann

Im Einsatz zur Renaturierung von Biotopen: Baggerführer Reinhard Drewes

Weil keine stark befahrenen Straßen in der Nähe sind, könnten sich die Amphibienbestände in diesem Bereich ungestört entwickeln, sagt Jürgen Luttmann, Vorsitzender der Jägerschaft Verden, der in diesem Zusammenhang einmal jemanden loben möchte, der bei der Renaturierung diverser Biotope in den vergangenen Jahren im Einsatz war und sich dabei tüchtig ins Zeug gelegt habe: Baggerführer Reinhard Drewes. „Für solche schwierigen Projekte wie hier in Deelsen braucht man ganz erfahrene Leute. Das Gelände hier ist sehr nass und da versinkt man leicht mit schweren Maschinen.“ Aber Drewes sei ein Vollprofi, der sich durch nichts aus der Ruhe bringen lasse.

Die Kosten für den Lohnunternehmer Weidlich in Höhe von circa 9 000 Euro habe die Bingo-Umweltstiftung übernommen, berichtet Luttmann noch. Eigentümerin Friederike Wöbse hofft, dass die Jägerschaft noch viele weitere Grundbesitzer findet, die sich auf eine Renaturierung ihrer Biotope einlassen. „Ich kann es nur empfehlen“, sagt sie.