Wulmstorf – Nach zwei Jahren pandemiebedingter Unterbrechung kamen am Freitag, den 24. Juni 2022 die Mitglieder und Mitgliederinnen des Hegerings Wesermarsch im „Dörphus“ Wulmstorf zusammen. Ein volles „Dörphus“ zeugte von dem herausragenden Interesse der Teilnehmenden, an den wieder stattfindenden Aktivitäten des Hegerings.
Ralf Radeke, Leiter des Hegerings, führte durch die Mitgliederversammlung und der Jahresbericht des Hegerings wurde erstmalig zu einem Zweijahresbericht.
Einen sehr hohen Stellenwert bekam hier, die neu etablierte Rehkitzrettung. Equipment, insbesondere Drohne, mit Wärmebildkamera und modernster Technik wurde angeschafft. Das Team, bestehend aus mittlerweile 9 Mitgliedern, ist speziell dafür ausgebildet und darauf geschult. Das Kitzrettungsteam des Hegerings hat im letzten Jahr 24 Kitze gefunden. Im laufenden Jahr sind es bereits 56 Kitze, die vom drohenden Mähtod gerettet wurden. Eine sehr dankbare Arbeit für alle, die dafür morgens sehr früh aufstehen. Weitere Aktivitäten waren unter anderem die Teilnahme an der „Aktion saubere Landschaft“ und die Waldjugendspiele in Verden.
Nach der Vorstellung der Streckenberichte der Jagdjahre 2019/20 und 2020/21 durch Ralf Radeke verbliesen die Jagdbläser „Allerort“ die Strecke, die mit den jeweiligen Todsignalen diese ehrte. Signifikant gestiegen sind hier die Zahlen der erlegten Waschbären der Jagdjahre 20/21 und 21/22. Durch viele ausgefallene Treibjagten in den letzten Jahren sind jedoch langfristige Tendenzen, beispielsweise bei den Gänsen und Enten weniger gut interpretierbar. Auffällig war jedoch der Rückgang der Nutriastrecke um mehr als 50%. Die aufgebaute Trophäenschau wurde durch Rolf Strußmann beurteilt, bewertet, kritisiert und kommentiert.
Streckenbericht und Drohnenrettung 2020-2022
Nach Entlastung des „alten“ Vorstandes, musste in diesem Jahr der gesamte Vorstand neu gewählt werden. Dem bisherigen Vorstand wurde großer Dank zuteil.
Als Leiter des Hegerings ist Ralf Radeke bestätigt worden. Sein neuer Stellvertreter wurde Heinrich Mumme. Ebenfalls neu gewählt, kam Harald Weiner, als Schriftführer hinzu. Kassenwart blieb Heinrich Stradtmann, unterstützt von seiner Stellvertreterin Leonie Kühn, die neu in den Vorstand aufgenommen wurde. Heinz-Jürgen Lackmann blieb Schießobmann, sein neuer Stellvertreter Heiner Freese. Als neuer Öffendlichkeitsbeauftragter folgte Andreas Meyer, sein Stellvertreter blieb Hans- Hermann Westermann. Kontinuität gab es bei den Jagdbläsern „Allerort“, deren Sprecher Jürgen Glander, sein Amt weiterführt.
Bodo Promies und Uwe Meyer wurden Urkunden über die Ehrenmitgliedschaft des Hegerings überreicht. Bodo Promies, für 60 Jahre Mitgliedschaft der Landesjagerschaft, Karl-Hinrich Laue, Hermann Maahs sowie Dieter Böhlke für jeweils 40 Jahre bekommen die Ehrung auf den Kreisjägertag am 15. Juli. Geehrt wurden für die 25 jährige Mitgliedschaft Brün- Wohler Stöckmann, Jörn Grieme, Jan Schnackenberg und Patrick Rott.
Weitere Termine gaben einen Ausblick auf das laufende Jagdjahr. So finden am 5. und 19. August im Rahmen der Ferienkiste wieder Aktionen des Hegerings statt, sowie am 20. August das Pokalschießen am Schießstand Schwarme (mit Grill).
Im letzen Teil der Verammlung informierte Jürgen Luttmann die Teilnehmenden im „Dörphus“ über Neuerungen, insbesondere die Aufnahme des Wolfes in das Niedersächsischen Jagdrecht, sowie die Bedeutung der Arbeit, die in den vergangenen Jahren für den Naturschutz von den Waidgesellen und Waidgesellinnen vollbracht wurden. Hervorzuheben sind hier die, immer wichtiger werdende Rehkitzrettung durch mittlerweile, vier Teams der Hegeringe des Landkreises, siehe den Hegering Wesermarsch. Hingewiesen wurde auf die Pflicht der Landwirte bei der Ernte den Tod und unnötige Qualen der Wildtiere auf ihren Flächen zu vermeiden. Eine enge und unkomplizierte Partnerschaft und Zusammenarbeit der jeweiligen Jagdpächtern und – Pächterinnen mit den Landwirten, ist hier von enormer Bedeutung.
Eine große und ebenfalls eine tolle Aufgabe, sind die jährlich stattfinden Waldjugendspiele, der Kreisjägerschaft. Über 1200 Kinder wurden bereits für dieses Jahr durch die Schulen angemeldet und können so von dem vielfältigen Wissen der Jägerinnen und Jäger des Landkreises, im „Lernort Natur“, profitieren.